Die Homöopathie bietet eine Vielzahl an Darreichungsformen – von den bekannten Globuli über Tropfen bis hin zu Salben oder Injektionen. Je nach Beschwerden und individuellen Bedürfnissen kann eine andere Form sinnvoll sein. In diesem Beitrag geben wir dir einen detaillierten Überblick über die gängigen homöopathischen Darreichungsformen und ihre Besonderheiten.

Inhaltsverzeichnis
- 1 Globuli: Kleine Kügelchen mit großer Wirkung
- 2 Homöopathische Tropfen: Schnelle Hilfe bei akuten Beschwerden
- 3 Tabletten: Die feste Form der Homöopathie
- 4 Salben & Cremes: Für die äußerliche Anwendung
- 5 Injektionen: Homöopathie unter der Haut
- 6 Weitere Darreichungsformen in der Übersicht
- 7 Für welche Beschwerden eignet sich Homöopathie?
- 8 Fazit: Die richtige Darreichungsform finden
Globuli: Kleine Kügelchen mit großer Wirkung
Globuli sind die wohl bekannteste Form homöopathischer Mittel. Die kleinen Zuckerperlen werden mit potenzierten Wirkstoffen benetzt und sollen die Selbstheilungskräfte anregen.
Vorteile von Globuli:
- Süßer Geschmack, angenehm für Kinder
- Einfach einzunehmen (sublingual – unter der Zunge)
- Laktosefreie Varianten für Allergiker erhältlich
Typischer Einsatz:
Bei akuten und chronischen Beschwerden, besonders beliebt in der Selbstbehandlung und bei Kindern.

Homöopathische Tropfen: Schnelle Hilfe bei akuten Beschwerden
Tropfen enthalten den Wirkstoff in einer flüssigen Lösung – meist mit Alkohol konserviert. Sie eignen sich gut für eine schnelle Wirkung über die Schleimhäute.
Besonderheiten:
- Flexible Dosierung möglich
- In Wasser verdünnbar
- Für alkoholsensible Personen (z. B. Kinder, Schwangere) weniger geeignet
Gut geeignet bei:
Akuten Beschwerden wie Erkältungen, Unruhe oder Magenproblemen.

Tabletten: Die feste Form der Homöopathie
Homöopathische Tabletten ähneln Globuli in der Wirkung, unterscheiden sich aber in Form und Zusammensetzung. Sie bestehen meist aus Laktose oder Zellulose und sind größer.
Vorteile:
- Stabil und lange haltbar
- Gute Dosierbarkeit
- Ideal für Erwachsene und unterwegs
Tipp:
Tabletten sollten im Mund zergehen, nicht geschluckt werden – so erfolgt die Aufnahme über die Schleimhäute.

Salben & Cremes: Für die äußerliche Anwendung
Homöopathische Salben, Cremes und Gele werden direkt auf die Haut aufgetragen. Sie wirken lokal und sind eine gute Ergänzung zur innerlichen Einnahme.
Vorteile:
- Gezielte Wirkung direkt an der betroffenen Stelle (z. B. Haut, Muskeln, Gelenke)
- Schonende Anwendung, da keine Belastung des Magen-Darm-Trakts
- Einfache Handhabung – ideal für die Hausapotheke und unterwegs
- Vielfältig einsetzbar bei Hautproblemen, Prellungen, Muskelverspannungen etc.
- Kombinierbar mit innerlich angewendeten homöopathischen Mitteln
- Schnelle Linderung bei lokalen Beschwerden ohne systemische Wirkung
- Geeignet für Kinder und empfindliche Personen (je nach Inhaltsstoffen)

Injektionen: Homöopathie unter der Haut
Homöopathische Injektionen sind eine weniger bekannte, aber in bestimmten therapeutischen Bereichen bewährte Darreichungsform. Dabei werden potenzierte homöopathische Mittel direkt in den Körper gespritzt – entweder subkutan (unter die Haut) oder intramuskulär (in den Muskel). Diese Anwendung wird fast ausschließlich von Fachpersonal wie Ärzten oder Heilpraktikern durchgeführt.
Typisch ist der Einsatz in der sogenannten Komplexmitteltherapie, bei der mehrere Wirkstoffe kombiniert werden, um bestimmte Beschwerdebilder gezielt zu behandeln.
Vorteile homöopathischer Injektionen:
- Direkte Wirkung ohne Umweg über den Verdauungstrakt
- Gezielte Behandlung chronischer oder lokal begrenzter Beschwerden
- Geeignet für Injektionsserien, z. B. bei Rückenschmerzen oder Arthrose
- Kombinierbar mit schulmedizinischen Verfahren (z. B. Neuraltherapie)
- Oft bei schmerztherapeutischen oder orthopädischen Anwendungen im Einsatz
Typische Anwendungsbereiche:
- Chronische Schmerzen (z. B. Rückenschmerzen, Gelenkbeschwerden)
- Muskelverspannungen und Bewegungseinschränkungen
- Neuralgien (Nervenschmerzen)
- Lokale Entzündungen
- Unterstützend in der Rekonvaleszenz (Erholungsphase nach Erkrankungen)
Wichtig:
Diese Form der Anwendung gehört ausschließlich in die Hände erfahrener Fachleute. Eine eigenständige Durchführung ist nicht empfehlenswert und kann gesundheitliche Risiken bergen.

Weitere Darreichungsformen in der Übersicht
Die Homöopathie kennt neben den Klassikern noch weitere Formen:
Form | Beschreibung & Einsatz |
---|---|
Zäpfchen | Für Babys oder bei Schluckbeschwerden |
Sprays | Praktisch für Hals- oder Mundbereich |
Pulver/Triturationen | Besonders für individuell dosierte Anwendungen |
Großglobuli | Extra große Kügelchen, z. B. für Tiere oder Kinder |
Für welche Beschwerden eignet sich Homöopathie?
Homöopathische Mittel werden bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt. Zu den häufigsten Anwendungsgebieten gehören:
- Erkältungskrankheiten & grippale Infekte
- Magen-Darm-Probleme
- Hautreizungen & Verletzungen
- Schlafprobleme & innere Unruhe
- Allergien & Heuschnupfen
Wichtig: Die Wirksamkeit homöopathischer Mittel ist wissenschaftlich umstritten. Sie sollten keine konventionelle Therapie ersetzen, können aber ergänzend eingesetzt werden.
Fazit: Die richtige Darreichungsform finden
Ob Globuli, Tropfen, Tabletten oder Salben – jede Darreichungsform hat ihre Stärken. Die Wahl hängt von der Art der Beschwerden, der gewünschten Anwendungsweise und persönlichen Vorlieben ab. Wer sich unsicher ist, sollte Rücksprache mit einer homöopathisch erfahrenen Fachperson halten.
Tipp: In Apotheken oder bei spezialisierten Online-Shops lassen sich viele homöopathische Mittel in verschiedenen Formen finden – teilweise auch individuell aufbereitet.